How to: Usability-Tests wie ein Profi

How to: Usability-Tests wie ein Profi

Das Design digitaler Produkte und ihre Entwicklung mit modernsten Technologien wie React Native oder Flutter ist Teil des Erfolgs einer großartigen App. Aber ein schönes Design und ein felsenfestes Technologiepaket reichen nicht aus. Usability-Test-Methoden liefert wertvolle Erkenntnisse über deines Businesses, denn nicht nur die Nutzerforschung profitiert davon, sondern im weiteren Verlauf auch dein Online Marketing und deine Informationsarchitektur.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir alle eine Website besucht oder eine App geöffnet haben, von der wir nicht wussten, wie wir sie bedienen sollen. Um das zu vermeiden, müssen Testobjekte einen iterativen Designprozess durchlaufen, um sicherzustellen, dass unsere Produkte funktional und intuitiv sind. Dazu führen wir viele Usability-Testings durch.

Was Du hier zu Lesen bekommst:

  • Usability
  • Wann wird getestet?
  • Wie man quantitativ testet
  • Wie man qualitativ testet

Was ist Usability?

Usability, oder auch User Experience (Benutzerfreundlichkeit), ist ein wichtiger Grundsatz im Design und wird durch fünf Komponenten definiert:

  • Erlernbarkeit: Wie einfach ist es für die User, grundlegende Aufgaben zu erledigen, wenn sie dem Design zum ersten Mal begegnen?
  • Effizienz: Wie schnell können die User Aufgaben erledigen, nachdem sie das Design erlernt haben?
  • Einprägsamkeit: Wenn die User nach einer gewissen Zeit der Nichtbenutzung zu dem Entwurf zurückkehren, wie leicht können sie ihre Kenntnisse wiederherstellen?
  • Fehler: Wie viele Fehler machen die User, wie schwerwiegend sind diese Fehler, und wie leicht können sie sich von den Fehlern erholen?
  • Zufriedenheitsgrad: Wie angenehm ist es, das Design zu benutzen?

Wann sollte man Usability testen?

Ein Usability-Test ist ein praktischer Test mit einer Gruppe repräsentativer User, um festzustellen, ob die User wissen, wie sie dein Produkt benutzen können. In der Regel werden die User dabei beobachtet, wie sie versuchen, eine Aufgabe zu erledigen, z. B. einen Checkout-Prozess durchlaufen. Als nächstes stellen wir verschiedene Anwendungsfälle vor, bei denen User-Tests für die Entwicklung eines Produkts von entscheidender Bedeutung sind.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für Tests?

  1. Aus alt mach neu:
    Bevor Du mit einem neuen Design beginnst, teste alte Designs, um die guten Parts zu identifizieren, welche Du behalten oder betonen solltest, und die schlechten Parts, die typische Usability-Probleme bereiten.
  2. Vergleich alternativer Interfaces:
    So erhältst Du Daten über eine Reihe alternativer Interfaces, die ähnliche Funktionen wie dein aktuelles haben.
  3. Verhaltensweisen identifizieren:
    Du kannst eine Feldstudie durchführen, um zu sehen, wie sich User in ihrem Alltag verhalten.
  4. Design in einem frühen Stadium testen:
    Fertige Papierprototypen einer oder mehrerer neuer Designideen an und teste sie. Je weniger Zeit Du in diese Design-Ideen investierst, desto besser, denn möglicherweise musst du sie aufgrund der Testergebnisse ändern.
  5. Entwürfen verfeinern:
    Verbessere Entwurfsideen, die sich am besten bewähren, in mehreren Iterationen, indem Du schrittweise vom Low-Fidelity-Prototyping zu High-Fidelity-Darstellungen übergehst. Teste dabei wirklich jede Iteration.
Laptop seitlich, Figma geöffnet, Personen im Vordergrund und Pflanze im Hintergrund unscharf.

Testmethoden: Quantitativ vs. Qualitativ

Du möchtest Usability-Experte werden? Es gibt mehrere Methoden, um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen und den nächsten Schritt in deiner Produktentwicklung zu gehen.

Quantitative Forschung zielt darauf ab, Datenpunkte in messbarer Form zu sammeln, während qualitative Forschung sich auf die Beobachtung und Erfassung nicht-numerischer Erkenntnisse ( wie Meinungen und Motivationen) stützt.

Im Wesentlichen liefert quantitative Forschung harte Fakten, während die qualitative Forschung dazu beiträgt, tiefgreifende Ideen zu erforschen.

Es ist immer gut, beide Fragen zu stellen: Quantitative Daten beantworten in der Regel das Was, aber nicht das Warum. Hier sind verschiedene Settings für deine Tests:

  • Persönlich: Bei Live-Tests mit repräsentativen Nutzern ist Einfühlsamkeit erforderlich.
  • Remote: Das Testen deiner Entwürfe im Rahmen von Remote-Sitzungen kann zu genaueren Erkenntnissen führen, da Du dabei die Menschen in ihrer persönlichen, sicheren Umgebung antriffst.
  • Guerilla: Eine weitere Option ist die Durchführung informeller Nutzertests mit Kollegen oder zufällig ausgewählten Personen, durchgeführt durch einen Testleiter, der sich mit der Fokusgruppe intensiv auseinandersetzt.

Quantitative Testmethoden

  • Umfragen (durch echte Nutzer oder über Social Media)
  • A/B-Tests
  • Datenerhebung mit Observing Tools
  • Datenerhebung durch Testpersonen
  • Onsite-Befragungen

Quantitative Research Analytics

  • SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen)
  • Conjoint
  • Cross Tabulation
  • TURF (Totally Unduplicated Reach and Frequency Analysis)

Tools

  • Google Analytics
  • Hotjar

Qualitative Testmethoden

  • Interviews mit entsprechenden Personas
  • Fokus-Gruppen
  • Card Sorting
  • 6 Thinking Hats

Tools

  • Lookback
  • Dovetail