Gen Z at work: Arbeitskultur neu denken
Endlose Screen Time, soziale Medien, Digital Natives - damit bringen die meisten Menschen Gen Z in Verbindung. Welchen Einfluss hat diese Generation auf die Arbeitskultur? Eines ist vorab zu sagen: Es wird immer wichtiger, den Wandel der jüngeren Generationen zu verstehen und sich dem anzupassen. Gen Z bringt neue Perspektiven mit sich und diese unterscheiden sich in vielen Punkten von ihren Vorgängern, den Millennials. Große Firmen und Start-ups müssen sich auf diese Veränderungen einstellen, wenn sie künftig Top-Talente für sich gewinnen wollen.
Willst du wissen, was für Gen Z-Mitarbeiter wirklich wichtig ist?
In diesem Blogpost erkunden wir die sich verändernde Arbeitsmoral der Generation Z.
Welche Veränderungen bringt Gen Z in die Arbeitswelt?
Der größte Unterschied zwischen Gen Z und den vorherigen Generationen ist, dass sie der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben die höchste Priorität zuschreiben. Der traditionelle 9-5-Arbeitszeitplan gehört langsam aber sicher der Vergangenheit an, denn Generation Z sehnt sich nach viel Flexibilität in ihrem Arbeitsumfeld. Sie legen Wert darauf, remote zu arbeiten und ihre Arbeitszeit individuell zu gestalten, um ihren persönlichen Interessen nachzugehen. Das liegt daran, dass sie die Arbeit eher als Mittel zum Zweck sehen und nicht als etwas, das ihr ganzes Leben bestimmt.
Laut einem Bericht von Deloitte ist den Gen Zers sogar eine gute Work-Life-Balance wichtiger als ein hohes Gehalt. Sie suchen nach Jobs, die klare Möglichkeiten zur Karriereentwicklung und ein Gefühl der Sinnhaftigkeit bieten. Dabei spielt auch ein positives Arbeitsumfeld, in dem sie zusammenarbeiten und von ihren Kollegen lernen können, eine große Rolle. Gen Z kümmert sich zusätzlich nicht nur um ihre eigene psychische Gesundheit bei der Arbeit, sondern auch um Dinge, die ihre Generation betreffen, wie z. B. die Klimakrise, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit im Betrieb.
Diese aufstrebende Generation hat ganz eigene Werte und Prioritäten, die einen großen Einfluss auf den modernen Arbeitsplatz haben. Zusätzlich muss man berücksichtigen, wie sie aufgewachsen sind. Da fortschrittliche Technologie schon immer ein Teil ihres Lebens war, erwarten sie auch, dass sie mit ihr arbeiten.
Gen Z = Digital Natives
Die Technologie hat einen großen Einfluss auf die Arbeitswelt, nicht nur für Generation Z. Mit dem nahezu unbegrenzten Zugang zum Internet und den neuesten digitalen Tools ist die Arbeit flexibler und mobiler als je zuvor. Dies ermöglicht eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit, da Menschen unabhängig von ihrem Aufenthaltsort miteinander in Kontakt treten können. Deshalb erwarten die meisten jüngeren Arbeitnehmer eine erstklassige technische Ausstattung an ihrem Arbeitsplatz.
Das bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Für Arbeitgeber ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen dem Einsatz von Technologie zur Verbesserung der Arbeitsabläufe und dem Wohlbefinden ihrer Beschäftigten zu finden. Mithilfe digitaler Tools, die beim Zeit- und Projektmanagement sowie bei der Kommunikation helfen, können Arbeitgeber das Risiko eines Burnouts verringern und ihren Beschäftigten helfen, eine gesunde Work-Life-Balance zu halten.
Was können Arbeitgeber sonst noch tun, um die Zufriedenheit der jüngeren Beschäftigten so hoch wie möglich zu halten? Indem sie digitale Tools und Plattformen anbieten, die Fernarbeit und Zusammenarbeit ermöglichen, bleiben Gen Zers eher länger in einem Unternehmen und empfehlen es sogar weiter. Darüber hinaus können Arbeitgeber ihren Beschäftigten die Möglichkeit geben, sich weiterzubilden, um mit den wechselnden Anforderungen der Branche Schritt zu halten.
Welche Art von Jobs bevorzugt Generation Z?
Als jüngste Generation, die in die Arbeitswelt eintritt, schlägt die Generation Z mit ihrer einzigartigen Sichtweise und ihre Karrierewünsche bereits hohe Wellen. Anders als frühere Generationen, die sich oft auf traditionelle Karrierewege wie Jura, Buchhaltung und Finanzen konzentrierten, sucht Generation Z nach etwas anderem.
Einer der größten Unterschiede ist ihre Vorliebe für Jobs, die ihren Werten und Leidenschaften entsprechen. Sie suchen neben einer ausgewogenen Work-Life-Balance auch nach Jobs, die es ihnen ermöglichen, etwas in der Welt zu bewirken, z. B. in Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit oder soziale Verantwortung einsetzen.
Ein weiterer Trend bei Generation Z sind Jobs in der Tech-Branche. Als Digital Natives fühlen sie sich zu Berufen hingezogen, in denen sie mit modernster Technologie und digitalen Tools arbeiten können. Außerdem sind sie an Berufen interessiert, die ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und zu wachsen.
Arbeitgeber, die dies bieten, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit die besten Talente der Generation Z anziehen und halten können. Es gilt also, die eigenen Hiring-Strategien anzupassen, um diese Bedürfnisse zu erfüllen und eine erfolgreiche und vielfältige Belegschaft aufzubauen.
Wie arbeitet Gen Z?
Ihre Einstellung zur Arbeit beinhaltet eine Reihe von persönlichen Überzeugungen, Werten und Erwartungen. Hier sind einige wichtige Merkmale, die die Arbeitskultur der Generation Z ausmachen:
Flexibilität
Für Generation Z ist Flexibilität wichtiger als Stabilität. Sie wollen jederzeit und von überall aus arbeiten und ihre Arbeitszeiten selbst bestimmen können. Beispiele hierfür sind Remote-Arbeit, Digital Nomads-Programme, Teilzeitarbeit oder freie Mitarbeit.
Work-Life Balance
Wie bereits erwähnt, ist dies wirklich wichtig. Die jüngere Generation legt großen Wert auf ihr Wohlbefinden und ihre geistige Gesundheit und möchte für Unternehmen arbeiten, die sie in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen.
Arbeit mit Bedeutung
Generation Z möchte etwas in der Welt bewirken. Sie ist sozial und umweltbewusst und möchte für Unternehmen arbeiten, die ihren Beitrag dazu leisten.
Teamwork
Sie wollen in einem Umfeld arbeiten, in dem sie von anderen lernen und zusammenarbeiten können, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Im besten Fall haben sie auch noch eine Menge Spaß mit ihren Kollegen!
Technologie
Generation Z ist die erste Generation, die in einer Welt aufgewachsen ist, in der Technologie ein fester Bestandteil des täglichen Lebens ist. Sie sind geübt im Umgang mit Technologie und erwarten, dass auch ihre Arbeitgeber technologisch versiert sind.
Genauso wie sich das Leben, die Menschen und die Technologie weiterentwickeln und verändern, müssen sich auch die Arbeitgeber an die jüngeren Generationen anpassen.
Anstatt Neues direkt abzulehnen, sollten Arbeitgeber ihre Unternehmenskultur überdenken und verstehen, was es bedeutet, mit Gen Z zu arbeiten. Sie müssen ein Arbeitsumfeld schaffen, das mit den oben genannten Werten und Erwartungen übereinstimmt.
Was macht Gen Z anders als andere Generationen?
Zunächst einmal: Was genau bedeutet es, dass Generation Z einen starken Wunsch nach Work-Life-Balance hat? Im Grunde heißt das, dass die Arbeit nicht ihre Hauptaufgabe im Leben ist. Sie stellen ihre persönliche Zeit in den Vordergrund und sind nicht bereit, sie für die Arbeit zu opfern. Deshalb entscheiden sie sich eher für Jobs mit hoher Flexibilität anstatt traditionellen Arbeitsformen.
Wenn es darum geht, visionär zu denken und Dinge zu erledigen, gibt es eines zu sagen: Generation Z schläft nicht! Sie haben keine Angst davor, Risiken einzugehen, und sind eher bereit, ihr eigenes Unternehmen zu gründen als ihre Eltern oder Großeltern. Das bedeutet, dass sie sich eher zu Unternehmen hingezogen fühlen, die Möglichkeiten für unternehmerisches Handeln bieten, z. B. die Möglichkeit, neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln.
Und nicht zu vergessen: Generation Z ist stark vernetzt. Sie sind mit Social Media aufgewachsen und sind an ständige Kommunikation und Feedback gewöhnt. Das bedeutet, dass sie offene und transparente Gespräche zwischen Mitarbeitern und Arbeitgebern schätzen.
Um Mitarbeiter der Gen Z anzuziehen und zu halten, sollten Arbeitgeber darauf achten, dass ihr Unternehmen auf flachen Hierarchien aufgebaut ist. Indem sie ein gesundes, ehrliches, aber dennoch herausforderndes Umfeld bieten, unterstützen Arbeitgeber das Wohlbefinden und die Entwicklung ihrer Gen Z-Mitarbeiter, was letztlich zu einer produktiveren und erfolgreicheren Belegschaft führt.
Arbeitgeber sollten auch bedenken, dass die jüngere Generation dazu neigt, die Karriere zu wechseln, ihre Träume zu verfolgen und eher bereit ist, verschiedene Berufe auszuprobieren. Während viele junge Menschen studieren, gibt es eine große Zahl, die direkt nach dem Schulabschluss arbeitet. Es ist nicht mehr üblich, dass man sein ganzes Leben lang in einem Job bleibt. Generation Z schlägt gerne neue Wege ein, geht zur Universität, auch wenn sie schon ein paar Jahre gearbeitet hat. Dessen sollte man sich bewusst sein und noch wichtiger: Man sollte verständnisvoll und unterstützend sein, wenn ein junger Arbeitnehmer den Wunsch hat, sich in anderen Bereichen oder sogar in einem anderen Unternehmen weiterzuentwickeln.
Der Wandel in der Arbeitsauffassung und Arbeitsmoral der jüngeren Generation ist ein Wandel, den Arbeitgeber nicht ignorieren können. Ein dynamisches und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld ist das, womit eine erfolgreiche Zukunft der Arbeit für alle Generationen geschaffen werden kann.
Vor welchen Herausforderungen steht Gen Z am Arbeitsplatz?
Als die jüngste Generation, die in die Arbeitswelt eintritt, steht Generation Z, aber auch Arbeitgeber vor einzigartigen Herausforderungen:
Unterschiedliche Erwartungen
Während viele Unternehmen immer noch an traditionellen Arbeitsweisen festhalten und sich nicht an neuere Methoden gewöhnen wollen, ist Gen Z nicht bereit, sich mit 9-5 Bürojobs zufrieden zu geben. Daher müssen Kompromisse gefunden werden, allerdings haben jüngere Mitarbeiter gewisse Erwartungen an ihren Arbeitsplatz (flexible Arbeitszeiten, Corporate Benefits, ausgewogene Work-Life-Balance etc.).
Fehlende Erfahrung
Viele Beschäftigte der Generation Z stehen am Anfang ihrer Karriere, was bedeutet, dass ihnen möglicherweise die Erfahrung und die Fähigkeiten fehlen, die für bestimmte Aufgaben erforderlich sind. Die Arbeitgeber müssen in Schulungs- und Förderungsprogramme investieren, damit diese Mitarbeiter ihr volles Potenzial ausschöpfen können.
Zunehmender Wettbewerb
Mit dem Aufkommen der Gig-Economy und der Möglichkeit, aus der Ferne zu arbeiten, sieht sich Generation Z einem verstärkten Wettbewerb mit anderen Arbeitnehmern auf der ganzen Welt gegenüber. Mit wettbewerbsfähigen Gehältern und Benefits können Arbeitgeber viele Gen Zers anziehen.
Diversity und Inklusion
Generation Z ist die bisher vielfältigste Generation und sie legt großen Wert auf Inklusion am Arbeitsplatz. So sollten Arbeitgeber eine Kultur der Akzeptanz und des Respekts schaffen, indem sie z.B. die Vielfalt bei der Einstellung fördern und sicherstellen, dass sich alle Beschäftigten unabhängig von ihrer Herkunft geschätzt und unterstützt fühlen.
Mit welchen Strategien können Arbeitgeber Talente der Generation Z für sich gewinnen?
Als Arbeitgeber ist es wichtig zu verstehen, was Gen Z will und wie man ihr ein attraktives und motivierendes Arbeitsumfeld bieten kann. Hier sind einige Strategien:
- Work-Life Balance betonen
Generation Z legt mehr Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance als jede andere Generation. Arbeitgeber sollten neben flexible Arbeitszeiten auch die Möglichkeit anbieten, von zu Hause oder sogar in einem anderen Land zu arbeiten! Derzeit gibt es insgesamt 35 Millionen digitale Nomaden auf der Welt, und diese Zahl ist um 37% gestiegen, nachdem sie 2022 noch bei 16,9 Millionen Arbeitnehmern lag. Du kannst dir also absolut sicher sein, dass die Nachfrage nach Arbeit außerhalb des Büros und gleichzeitigem Reisen in den nächsten Jahren ansteigen wird. - Kollaboratives Umfeld schaffen
Die Mitarbeiter der Generation Z fühlen sich in einer kollaborativen Atmosphäre wohl. Arbeitgeber sollten eine offene und integrative Arbeitskultur schaffen, die Kreativität, Kommunikation und Teamwork fördert. - Entwicklungsmöglichkeiten bieten
Gen Z-Mitarbeiter sind ehrgeizig und wollen sich beruflich weiterentwickeln. Arbeitgeber sollten entsprechende Möglichkeiten anbieten, damit die Mitarbeiter ihre Karriereziele erreichen können.
- Positive Arbeitsatmosphäre
Ein positives Arbeitsumfeld ist für die Beschäftigten der Generation Z wichtig. Arbeitgeber sollten sich darauf konzentrieren, einen Arbeitsplatz zu schaffen, der einladend, integrativ und positiv ist. - Technologie ist das Zauberwort!
Generation Z ist sehr technikaffin. Arbeitgeber sollten die Technologie in ihr Arbeitsumfeld einbeziehen, indem sie ihren Beschäftigten die neuesten Tools und Software anbieten, damit sie effizient arbeiten können. Dazu gehört auch die Einführung digitaler Kommunikationsmittel und Plattformen für die virtuelle Zusammenarbeit.
Schlussgedanke
Generation Z stellt eine einzigartige Chance für Arbeitgeber dar. Wenn Unternehmen die Bedürfnisse der Generation Z berücksichtigen, können sie nicht nur Top-Talente anziehen, sondern auch von einer flexibleren, integrativen Arbeitskultur profitieren. Die einzigartigen Perspektiven und Bedürfnisse der kommenden Generationen mögen anfangs herausfordernd wirken, aber: Diese neue Ära der Arbeitskultur ist äußerst vielversprechend, also go for it!